J.R.R. Tolkien → Schemata
1. Texte, Quellen und narratives Material des Legendariums Tolkiens
Die Texte des Legendariums Tolkiens stellen keine einzelnes, zusammenhängendes Corpus in der Form endgültiger Versionen dar, sondern vielmehr textuelle Etappen eines komplexen narrativen und literarischen Prozesses verschiedener narrativer Fäden, die sich während Tolkiens Lebenszeit kontinuierlich entwickelten. Durch das editorische Werk seines Sohnes, das diese sich entwickelnden narrativen Fäden in dem enormen 12-bändigen Werk Geschichte von Mittelerde (1983–1996) und in monographischen Publikationen nachzeichnet, kann dieser viele Jahrzehnte dauernde Prozess im Detail nachverfolgt werden. Das nachfolgend verfügbare Schema versucht, einen Überblick über diese narrativen Fäden zu bieten.
pdf | odt | 0.4.0 | 29.05.2023
2. Etappen und Logik der fiktiven Tradition des Legendariums Tolkiens (Rotes Buch der Westmark)
Tolkien konzipiert sein Legendarium als Teil einer fiktiven Texttradition, d.h. er betrachtet seine Texte (Das Silmarillion, Der Hobbit und Der Herr der Ringe) als Übersetzungen (aus dem Westron und dem Elbischen), Editionen und Adaptionen viel älterer Texte, die in einer textlichen Traditionslinie stehen, angefangen mit Bilbos Tagebuch bis hin zur ersten Haupttextualisierung, dem sogenannten »Roten Buch der Westmark«.
3. Zweitschöpfung
In Brief 131 an Milton Waldman von Ende 1951 schreibt Tolkien ausführlich über sein Konzept der »Zweitschöpfung«. Vorliegendes Dokument bildet einen Versuch, die in Tolkiens Brief erwähnten Aspekte zu systematisieren.
4. Beowulf. Prosa-Übersetzung und Kommentar
Ein dreiviertel Jahrhundert lang wartete Tolkiens Prosa-Übersetzung des angelsächischen epischen Gedichts Beowulf darauf, publiziert zu werden. Im Jahr 2014 edierte und veröffentlichte Christopher Tolkien schließlich den Text. Vorliegendes Schema bietet einen Überblick über die Haupttextphasen und -zeugen, einschließlich einiger Kommentare von Christopher Tolkien selbst und des Reviews von Michael Drout.